Die Menschen hinter den Kulissen – Francis

Die Menschen hinter den Kulissen: Francis, unser Senior-„Panzer-Tape“ Artist, bei GolemLabs Studios

Warnung!

Hinweis: Was ihr in ein paar Tagen lesen werdet, spiegelt in keiner Weise unsere Moralvorstellungen oder die Ernsthaftigkeit unserer Arbeit wider. Oder etwa doch …?

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Francis, unser Senior-„Panzer-Tape“-Artist, hat diese Woche sein komplettes Herz im Interview ausgeschüttet. Und wir können euch versichern, dass das wirklich nicht alle Tage bei unserem geliebten Cro-Magnon passiert … Wir hoffen, dass es euch genauso viel Freude bereitet wie uns!

Aber Spaß beiseite: Francis und seine zwei Minions (Pierre-Olivier und Charles) haben über The Guild 3 geredet, die Konkurrenz zwischen Grafikern und Programmierern (mal wieder) und die fantastische Atmosphäre, die bei GolemLabs Studios auch nach all diesen Jahren noch herrscht! Wir sind ein kleines Team und eine gute Zusammenarbeit ist uns sehr wichtig; ein Ziel, das Francis höchstpersönlich erreichen möchte!


 

PO: Als Allererstes: Liebst du deine Arbeit?

Francis: Ja.

PO: Ist das alles? Wirst du jetzt alle Fragen so beantworten? Dann wird das ein sehr kurzes Interview …

Francis: Ich liebe meine Arbeit. Ich liebe die Arbeit mit jungen Menschen. Das hält mich auf Trab und sorgt für Abwechslung.

PO: Was genau gefällt dir an der Arbeit mit jungen Leuten?

Francis: Ich muss immer mit den neuesten Trends Schritt halten und das ist etwas Positives. Ich tendiere dazu, altmodisch zu sein. Aber die jungen Leute mit ihren neuen Ideen und ihrer modernen Art und Weise, Dinge zu erledigen, sorgt für Vielfalt.

PO: Was gefiel dir bisher am besten an der Arbeit an Die Gilde 3?

Francis: Ich mochte die Unsicherheit am Anfang. Hauptsächlich hat es mir Spaß gemacht, mich mit der Technologie vertraut zu machen. Wie bei den ersten Häusern, die ich entwarf. Es gab keine Einschränkungen! Der Rahmen war noch komplett offen und es fühlte sich an, als könnten wir wirklich alles machen. Das war toll.

Charles: Von all den Dingen, die du gemacht hast: Was glaubst du, war das Nützlichste?

Francis: (lacht) Euch beide einzustellen. Und euch bei Laune zu halten.

Charles: Wir sind also am Wichtigsten für Die Gilde 3 …

Francis: Na ja … Noch mehr Grafiker zu engagieren ist schon ein wichtiger Teil. Aber im Ernst … Wir Grafiker können sehr gut zusammenarbeiten und ich muss sagen, darauf bin ich sehr stolz. Der kleine Teil, den ich dazu beitragen durfte, erfüllt mich mit dem größten Stolz. Aber aus technischer Sicht bin ich eher der Vermittler zwischen den Grafikern und Programmierern. Früher hatte ich den Spitznamen „Das Panzer-Tape“. Das hat sich auch nicht wirklich geändert. Ich suche oftmals nach Möglichkeiten, die technischen Einschränkungen zu umgehen, damit die Arbeit zwischen Grafikern und Programmierern reibungslos funktioniert …

PO: Meinst du damit „Shader“ und solche Dinge?

Francis: Ja … Dafür zu sorgen, dass sich die Sachen auf virtueller Ebene gut einfügen – und zwar trotz all der Grenzen, die uns die Programmierer setzen.

PO: Apropos Programmierer, was hältst du von ihnen?

Francis: Die was …? Oh, na ja … Ich glaube, sie geben ihr Bestes. (Lacht)

Charles: Was für eine politisch korrekte Antwort.

Francis: Sie sind nur ein kleines Team, aber ich finde, dass sie fantastische Arbeit leisten. Da es ein solch riesiges Projekt ist, könnten in unserem Team locker noch 50 % mehr Leute arbeiten. Aber wir haben es trotzdem alle geschafft. Sie haben wirklich eine unglaubliche Arbeit geleistet und hart gearbeitet. Vor allem wenn man bedenkt, dass wir sie immer mit all unseren Extrawünschen nerven. Aber ich möchte noch hinzufügen, dass ich nie eine Art Konkurrenz zwischen den Grafikern und Programmierern bemerkt habe. Natürlich habe ich darüber gehört. Das ist relativ üblich in der Gaming-Branche. Aber ich habe es bei uns nie gemerkt. Vielleicht ist es den Programmierern mehr aufgefallen. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir Grafiker genau das machen, was uns aufgetragen wird, und wir darin sehr gut sind (lacht erneut). Aber das Gerede von Konkurrenzkämpfen zwischen Grafikern und Programmierern habe ich nie wirklich verstanden. Ich liebe Programmierer. Ich möchte, dass sie glücklich sind. Sie müssen so viele Aufgaben bewältigen.

PO: Und was hältst du von den Modellen im Spiel?

Francis: Ich bin sehr zufrieden. Insbesondere da wir keinen direkten Zugang zu mittelalterlichen Gebäuden hatten, wie zum Beispiel zu den Häusern, die man in Europa finden kann. Wir konnten einfach nicht alles visuell vollständig aufnehmen. Wir mussten uns auf die Bilder verlassen, die wir bekommen hatten. Die Modelle waren vielleicht nicht 100 % korrekt, aber ich habe keine Zweifel daran, dass die Spieler zufrieden sein werden. Und ehrlich gesagt gab es ein paar technische Einschränkungen. Aber im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden.

Charles: Ich bin neugierig … Wie reagierst du auf die Kritik der Spieler?

Francis: Ich liebe sie, ganz ehrlich. Kritik zu bekommen bedeutet doch, dass die Leute mir und meiner Arbeit Aufmerksamkeit schenken. Das ist ein schönes Gefühl. Denkst du an etwas Konkretes?

Charles: Na ja … Manche Kritik kann hilfreich sein. Aber manche Kritiken sind auch völlig überzogen.

Francis: Ich gebe zu, dass einen manche Kritiken anfangs ziemlich aufbringen können. Zu wissen, dass man durch das, was man tut, verantwortlich ist für so einen Ausbruch an … an …

Charles: … an Hass?

Francis: Ja … Man überlegt sich schon, was für eine Art Mensch hinter so einer Kritik steckt. Und man überlegt sich, was mit diesen Leuten in der Vergangenheit passiert sein muss, dass sie auf so schroffe Weise reagieren.

Charles: Eine Person ging sogar so weit, deine Kündigung zu fordern. Hattest du jemals Angst um deinen Job?

Francis: Darüber habe ich nie wirklich nachgedacht. Ehrlich gesagt versuche ich, eine emotionale Distanz zwischen mir und den übertriebenen Kritiken aufzubauen. Ich arbeite seit so vielen Jahren in dieser Branche, dass ich gelernt habe, die Dinge nicht zu persönlich zu nehmen.

PO: Manches Feedback kann aber auch sehr hilfreich sein …

Francis: Natürlich. Und dieses Feedback berücksichtige ich auch. Obwohl ich zugeben muss, dass es sogar noch unangenehmer sein kann. Manchmal, wenn ich von bestimmten Dingen erfahre, finde ich es frustrierend, dass ich nicht selbst auf die Idee gekommen bin.

Charles: Wo siehst du dich in zehn Jahren?

Francis: Vielleicht irgendwo auf einer Jacht? Ich möchte reich werden. Ich hoffe, dass mich Die Gilde 3 reich machen wird. Ich werde Die Gilde Go[1] entwickeln und dadurch reich werden! (Lacht) Los, schnapp dir den Balbulus!

Charles: Obwohl du der Leiter bist, bezeichnest du dich ungerne selber so. Warum?

Francis: Nun ja … Ich bevorzuge eher eine kooperative Herangehensweise. Ich bin kein großer Fan von Hierarchien. Damit wir produktiv sein können, muss ich mir sicher sein, dass wir als Team funktionieren, dass wir Dinge zusammen ausdiskutieren können und dass jeder selbstständig arbeiten kann. Ich weiß, dass manche Leute Strukturen brauchen und gerne die Arbeit vorgegeben bekommen. Und das ist ja auch in Ordnung. Aber das ist einfach nicht so, wie ich es am liebsten mag. Ich liebe Menschen, die einfallsreich sind und Dinge selbstständig in Gang bringen.

Charles: Okay … Das wäre dann alles von mir. Ich habe keine weiteren Fragen.

PO: Bei mir auch. Das war alles.

Francis: Okay, dann lasst uns zurück an die Arbeit gehen!

 

 

[1] Für den Fall, dass ihr hinter dem Mond lebt: Das war eine Anspielung auf das neue beliebte Spiel Pokémon Go.