Illegale Dinge

Seit Monaten präsentieren wir das Spiel nun, sprechen über die Familien, Orte und all die verschiedenen Möglichkeiten, die das Gameplay bietet: Baut eure Geschäfte auf, geht in die Politik, tut Gutes.

 

Aber was ist mit der Möglichkeit, seinen Widersachern niederträchtige Dinge anzutun? Seid ehrlich … wer würde da schon Nein sagen? 🙂

 

Wir sind stolz und amüsieren uns auch ein bisschen darüber, dass The Guild 3 ein breites Spektrum moralisch fragwürdiger Aktivitäten bietet. Einige davon sind ziemlich offensichtlich: Taschendiebstahl, Raub, ein Transportüberfall … oder ihr werft unten eine Bombe auf das Haus einer rivalisierenden Dynastie. Alle diese Handlungen sind für gewöhnlich illegal und bringen euch vor den Richter, falls ihr erwischt werdet – jedoch kann jede Karte und jedes politische System bezüglich der Verbote variieren. In manchen Gegenden gilt Sittenstrenge, in anderen herrschen die Gesetzlosen. Spaß bereiten sie natürlich trotzdem. Solang man sie nur in einem Videospiel ausübt! Wir empfehlen nachdrücklich, nichts davon in der Wirklichkeit nachzumachen. J

 

Uns fasziniert die Grauzone zwischen dem wie oben beschriebenen eindeutig Falschen und dem offenkundig Richtigen. In diesen unklaren Bereichen gibt es jede Menge Potenzial für Spielspaß, besonders in Bezug auf das überaus flexible Handelssystem.

 

Einer unserer größten Streitpunkte während der Designphasen bestand im Konzept der Bestechung. Was gilt als Bestechung? Manchmal kann es schlichtweg etwas Illegales sein. Sehr häufig jedoch lässt sich darüber diskutieren, was nun unter Bestechung fällt. Aus diesem Grund erschufen wir das Handelssystem, in dem mit allem gehandelt werden kann, inklusive Gefälligkeiten. Mit Besitztümern natürlich, genauso aber auch mit Einfluss in der Politik oder einem Gerichtsprozess, Amtsmacht, Entführungsopfern, Beweismitteln in einem Verbrechen … Hey! Ihr könnt sogar mit Kindern handeln. Und die KI evaluiert all diese Konzepte zugleich. Aber noch einmal: Tut das nicht im richtigen Leben. J

 

Wenn wir euch im Austausch gegen die Hand eurer Tochter also Beweise anbieten, die euch in einem Mordfall belasten – erpressen wir euch dann oder erweisen wir euch einen Gefallen? Und wenn wir zusätzlich 500 Goldmünzen fordern? Oder wenn wir einen Betrieb anbieten, der uns zwar gehört, den wir aber loswerden wollen? Und was, wenn wir für nichts als eure Gunst die Beweise eures Verbrechens anbieten, wie nennt man so einen Handel? Ab wann ist etwas illegal? Ab wann bloß unmoralisch? Oder handelt es sich einfach nur um ein gutes Geschäft?

 

Das Gleiche könnte über Stimmen in der Politik oder bei Gericht gesagt werden. Wenn wir in einer Angelegenheit für euch stimmen, stimmt ihr an anderer Stelle für uns. Ganz „legal“. Aber ist es moralisch vertretbar? Darum ist der Handel so mächtig: Er findet hinter verschlossenen Türen statt. Abstimmungen dagegen sind öffentlich. Wer zu häufig gegen das logisch Einleuchtende stimmt oder gegen die Interessen der Bevölkerung, kann diese gegen sich aufbringen, selbst, wenn er gar nichts wirklich Illegales getan hat …

 

Nur um sicherzugehen, solltet ihr vielleicht lieber eure Schergen schicken, um sie alle in die Luft zu jagen …! 😀

 

GolemLabs