Aus dem Nähkästchen Nr. 2

Während unsere Programmierer dieser Tage damit beschäftigt sind, den ersten 20 Minuten Gameplay von The Guild 3 den letzten Schliff zu verleihen, albern unsere Künstler herum und verschnüren sich gegenseitig … (Wartet‘s ab!)

Zur Erklärung: Sie verschnüren sich fürs … Motion Capture! Ja, richtig gelesen! Wir verwenden Motion Capture (Mo-Cap) zur Animation unserer Charaktere und der wunderschönen Filmsequenzen im Spiel. Wie ihr inzwischen bestimmt wisst, sind wir ein kleines Entwicklerteam. Wir müssen Zeit einsparen, wo wir nur können. 🙂 Darum haben wir beschlossen, in Mo-Cap-Material zu investieren und es einfach mal auszuprobieren! Und Mann, haben wir einen Spaß dabei (wie ihr auf dem Foto unschwer erkennen könnt) …

Für unser mittelalterliches, realistisches Spiel The Guild 3 war die Mo-Cap-Technik eine gute Methode, um eine authentische Atmosphäre einzufangen. Auf diese Weise können wir natürlichere und präzisere Bewegungen bei den meisten Animationen erzeugen und die Bewegungen eines echten Menschen viel realitätsgetreuer wiedergeben. Dank 31 Sensoren an den wichtigsten Knochen unseres Körpers (vor allem an Kopf, Armen, Händen, Beinen und Füßen) werden selbst kleinste Bewegungen erfasst, was die Animationen enorm erleichtert. Ein Beispiel: Allein beim Ein- und Ausatmen bewegen sich euer Rücken, euer Zwerchfell und ein Großteil eures Körpers im selben Takt wie euer Mund. Und die Sensoren fangen all das ein. Ohne Mo-Cap kostet es sehr viel Zeit, diese vielen Bewegungen wiederzugeben.

 

Und wie funktioniert das jetzt genau? Also, da wir ein „Sensoren“-System nutzen und diverse Gurte (mit eben diesen kleinen Sensoren daran) am Körper tragen, wird alle paar Sekunden mithilfe eines Mini-GPS irgendwo im Universum exakt aufgezeichnet, wo wir sind und wo sich unser Körper befindet. Anschließend schickt das System diese Informationen an unseren Computer, wo sie auf das Skelett unseres Charakters übertragen werden. Nach ein paar „Bereinigungen“ (das heißt, die Schlüsselbilder, die nicht für die jeweilige Aktion benötigt werden, werden entfernt) erwachen die Animationen zum Leben und werden ins Spiel integriert!

 

Wir probieren noch immer herum, aber im Großen und Ganzen nutzen wir unsere Zeit auf diese Weise sehr sinnvoll! Vor allem, weil alle unsere Künstler damit herumexperimentieren können, auch wenn es vielleicht nicht jedermanns größtes Steckenpferd oder Talent ist – Mo-Cap ermöglicht es einfach allen, es einmal auszuprobieren. Sie können die Szene spielen, bereinigen oder etwas ganz anderes machen. Und keine Sorge, auch wenn wir einen Heidenspaß mit der ganzen Mo-Cap-Technik haben, geben wir für euch, unsere Fans, immer unser Bestes! Und wir brennen schon darauf, euch das Ergebnis zu präsentieren!

 

GolemLabs